wie sahen die Straßen vor etwa 100 - 120 Jahren in Münster aus? Ein kleiner Spaziergang in die Vergangenheit spiegelt diese Zeit eindrucksvoll wider. Man staunt über die gravierenden Veränderungen im Vergleich zum heutigen Straßenbild.
Am Ende dieser Bildgeschichte können Sie eine automatische Bilderschau aufrufen. Viel Vergnügen beim Betrachten.
Ihr Henning Stoffers
Über Jahrhunderte lag die kleine, aber bedeutsame Stadt Münster eingebettet und geschützt im korsettengen Festungsring - der heutigen Promenade. Die Einwohnerzahl lag zwischen 10.000 und 15.000. Das Stadtbild änderte sich nur gemächlich, es sei denn, Brandkatastrophen oder kriegerische Ereignisse kamen über die Stadt, die zu schnellen, Reaktionen und umfangreichen Baumaßnahmen zwangen. - Mitte des 19. Jahrhunderts setzte eine dynamische Entwicklung ein. Die Stadt wuchs über die alten Grenzen des Promenadenringes hinaus.
Münster hatte vor 100 Jahren 100.000 Einwohner. Neu war seit wenigen Jahren die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser, und die Häuser hatten ein Anschluss an die Abwasserkanalisation bekommen. Der Kanal und der Hafen sind gebaut und florieren. Die Straßenbahn war gerade als modernes Verkehrsmittel eingesetzt worden. Die ersten Autos sind auf den Straßen zu sehen.
Die alten Bilder vermitteln ein geruhsames Stadtleben.
Viele der alten Straßenzüge sind heute kaum wiederzuerkennen. Lediglich markante Bauwerke würden hin und wieder helfen, sich in der alten Stadt orientieren zu können. Durch die Kriegszerstörungen haben sich zudem auch Straßenverläufe geändert.
Einige Straßen sind völlig verschwunden, wie zum Beispiel im Kuhviertel die Gassen Tasche, Lappen, Ribbergasse, Brink und Zwölfmännergasse.
Das nebenstehende Bild zeigt das Zwölfmännerhaus und links den Eingang in die Zwölfmännergasse.
Gäbe es die Möglichkeit einer Zeitreise in das damalige Münster, fände man eine weitgehend verfremdete Stadt. Ohne einen Stadtplan aus jener Zeit würde man sich nur schwerlich zurechtfinden.
Nur wenige Autos sind zu sehen. Fahrradwege sind unbekannt, denn Fahrräder sind selten und prägen noch nicht das Stadtbild.
Die Steinfurter Straße, die Weseler Straße, die Bahnhofstraße und andere heute stark befahrene Straßen können ungefährdet überquert werden.
Und was noch zu großem Erstaunen führen würde, wäre die Vielzahl von Gaststätten und Restaurants, von denen es heute nur noch wenige gibt, wie zum Beispiel Pinkus Müller oder Stuhlmacher.
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Quellen
Bilder: Archiv Henning Stoffers
Text: Henning Stoffers