Der Bohlweg - Geschichtliches
Der Name ist auf Bohlen (Holzbohlen) oder Bollen (Kieselsteine) zurückzuführen, mit denen der Weg ausgelegt war. 1876 erhielt der zeitweise Franziskaner- und Türkenstraße benannte Straßenzug seinen alten Namen zurück. Der Bohlweg mündete bis 1938 in den Schiffahrterdamm. Zur Erinnerung an die 'Heimkehr Österreichs ins Reich' am 13.3.1938 wurde der Straßenteil von der Unterführung an in 'Ostmarkstraße' (siehe Einwohnerbuch 1939) umbenannt. Diese Bezeichnung führt der Straßenzug heute noch...!
Zur Karte
Die Ansichtskarte wurde 1918 versandt, sie dürfte aber 10 Jahre früher hergestellt worden sein. Vertrieben hat sie die Kolonial- und Farbenwarenhandlung Heinr. Rickermann für Werbezwecke. Das Geschäft befand sich im Eckhaus. Die beiden Herren links im Vordergrund wurden in das Bild hinein retuschiert. Es machte sich für die Werbung doch so besser... In der Vergrößerung ist die geöffnete Bahnschranke gut zu erkennen. Damals war dieser Straßenabschnitt als ländlich, ruhig zu bezeichnen. Gefahrlos konnte die Fahrbahn betreten werden. Heute ist daran nicht zu denken.
Die Rückseite
Mai 1918. Tante Minna berichtet ihrer Nichte Johanna über eine traurige Begebenheit: Die böse Erkrankung des Onkels Heinrich. Er sei im Krankenhaus und an 2 Karbunkeln am Kopf operiert worden. Zudem habe er eine Blutvergiftung.
Wie es ausgegangen ist? Das lässt sich heute nicht mehr klären.