Es mag uns seltsam erscheinen, dass Münster einmal mehr als 30 Mühlen hatte. Überwiegend waren es Windmühlen, dann folgten die Wassermühlen und einige Rossmühlen.
Die Mühle, benannt als 'Grever-Weges-Mühle' und später als 'Eschmühle', wurde bereits 1594 erwähnt. Sie wurde mehrfach zerstört und letztmalig im 19. Jahrhundert als Holländerwindmühle oder Turmwindmühle wieder aufgebaut.
Münsters letzte Windmühle stand neben der Germania-Brauerei an der Grevener Straße. 1915 stürzte die Mühle ein und wurde abgetragen.
Die Aufnahme ist von einer ausgezeichneten Qualität, sodass viele Details erkennbar sind. Zum Beispiel sind Stangenbohnen vorn rechts und in der Bildmitte rechts zu sehen. In der Vergrößerung sind starke Schäden an der Verkleidung der Mühle zu erkennen.
Nichts erinnert an die alte Mühle. Heute befindet sich genau an dieser Stelle ein Supermarkt. Ein moderner Zweckbau, beliebig austauschbar.
Die rechte Aufnahme wurde 1912 von Prof. Josef Geyser gemacht. Über das andere Foto liegen leider keine Informationen vor.
Aus der auf der Lagekarte eingezeichneten Sandkuhle heraus fotografierte er in Richtung Grevener Straße. Die Chausseebäume sind in der Bildmitte gut erkennbar. Die Senke, in der sich jetzt eine Kleingartenanlage befindet, ist bis heute erhalten geblieben.
Kurz vor dem 2. Weltkrieg wurde am Aasee (Nähe Gaststätte Himmelreich) eine Mühle aus Ascheberg aufgestellt, die zuvor jahrhundertelang in Pluggendorf stand. Diese Mühle überstand den Krieg nicht.
Seit etwa 50 Jahren steht in Münster wieder eine Mühle: Eine Bockwindmühle aus dem Emsland, die im Mühlenhof-Freilichtmuseum zu sehen ist.