nun folgt der 2. Teil der Seite ,Fundsachen'. Zusammengestellt habe ich wiederum Besonderheiten, Skurriles und Bemerkenswertes aus den letzten 200 Jahren. Über Komatrinken, Mautgebühren und ,gefakte' Postkarten.
Viel Vergnügen beim Stöbern wünscht Ihnen
Ihr Henning Stoffers
Das gab's in den 1970er Jahren: Die Versorgung des Stadtrats mit Freibier. Heute kaum noch denkbar.
Die traditionelle Versammlung der Naturforscher und Ärzte fand 1912 in Münster statt. Dies war Anlass, eine Ansichtskartenserie und ein wunderschönes Buch über Münster herauszugeben.
Bereits vor 200 Jahren gab es eine Straßenmaut. Penibel wurde aufgeführt, was zu entrichten war. Heute erinnern nur noch Namen an ehemalige Mautstationen, zum Beispiel ,Bakenhof' - die münstersche Gaststätte in Richtung Roxel.
Todessfälle durch Verbrühen waren gar nicht selten. Und auch das Komatrinken gab es schon. Das damalige Preussisches Maaß entspricht heute 1 1/2 Litern.
Briefmarke Courier-Stadtbriefe
Für den innerstädtischen Postverkehr gab es in vielen Städten - wie in Münster - bis 1900 Privatpostanstalten. Durch die Schaffung des Postmonopols wurde deren Ende erzwungen.
Diese schöne Märchenkarte erhielt die kleine Maria in der Dodostraße 5.
1911 starb Bischof Hermann Jakob Dingelstad.
Vor 100 Jahren war es üblich, und wurde nicht als geschmacklos empfunden, Ansichtskarten von besonderen Ereignisse zu verschicken. So gibt es zum Beispiel Postkarten von Bränden, Straßenbahnentgleisungen, Unfällen und Großereignissen aller Art.
Das Foto zeigt die Kirche nicht während des Brandes. Die Aufnahme ist erst später entstanden. Der Rauch, der aus dem Turm dringt, wurde fototechnisch hinein retuschiert, um die Dramatik zu steigern. Es war eine damals übliche 'verkaufsfördernde Maßnahme' des Postkartenverlages.
Bischof Johannes Poggenburg, sichtlich stolz und hocherfreut, empfängt 1930 den Päpstlichen Nuntius Orsenigo am Bahnhof.
Um die 100.000 Besucher kamen zu den mehrtätigen Veranstaltungen des Kirchentages.
1930 war das Jahr der Großereignisse in Münster. Neben des Feuerwehrverbandstages und des Katholikentages mit allein mehr als 100.000 Besuchern war auch die internationale Freiballonwettfahrt mit
dem Besuch des Zeppelins ein besonderes Ereignis.
Während eines Vorlesungsversuches explodierte eine kleine Stahlröhre, die mit hochexplosiven Chemikalien befüllt war. 10 Tote waren zu beklagen. 30 Studenten wurden zum Teil schwer verletzt.
Die Aufnahme wurde in Höhe der Ludgerikirche, nahe der Mariensäule gemacht.