Der Drubbel

Aus der Geschichte

Der Drubbel befand sich auf dem Roggenmarkt im Schatten der Lambertikirche. Der Begriff 'Drubbel' stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet 'dicht Gedrängtes'. Denn auf engstem Raum, es waren nur 441 qm, standen 10 Wohn- und Geschäftshäuser. Das kleinste Haus hatte eine Grundfläche von wenig mehr als 20 qm.

 

Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass die Bebauung auf dem Roggenmarkt erst zum Ende des 13. Jahrhunderts erfolgte. Bis ins Jahr 1712 befand sich im Drubbel die bischöfliche Münze.

 

Für die Straßenbahn war die Durchfahrt an der schmalsten Stelle nur etwa 3-4 Meter breit. Die Fahrradfahrer waren aufgefordert, abzusteigen, andere Fahrzeuge, es waren damals Pferdefuhrwerke,  durften nur im Schritttempo fahren (siehe Schild links am Gebäude).

Der Abriss

Nach einem Brand - es wurde gemunkelt, er sei gelegt worden -  wurden die Gebäude in den Jahren 1906/07 abgebrochen. Das Motiv für diese Entscheidung dürfte das verkehrstechnische Problem der äußerst geringen Breite  gewesen sein.

 

Als Kaiser Wilhelm II. bei seinem Besuch im Jahre 1907 am Drubbel vorbeiritt, waren die Reste der im Abbruch befindlichen Häuser mit weißen Tüchern (obere Bildmitte) abgedeckt worden. Girlanden waren als Festschmuck angebracht worden. Ob's der Kaiser registriert hat?

 

Heute

An den alten Drubbel erinnert heute nur noch die Straßenbezeichnung sowie eine im Pflaster eingelassene Markierung.